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Review
- Rock Hard Ausgabe 22 |
Mit
Slayer und OVERKILL haben in den vergangenen Wochen die Bands,
denen man nach Metallica, Anthrax und Megadeth am ehesten
den Sprung an die Spitze der HM-Szene zutraut, neue Alben
veröffentlicht. Inwieweit Slayer ihren Stil geändert
haben, entnehmt Ihr am besten Franks Kritik, aber noch überraschender
als die Slayer-LP war für mich das Material auf "Under
The Influence". OVERKILL bestechen auf dieser Scheibe
durch komplexe, teils überlange Songs, die allerdings
beim ersten Anhören nicht sofort ins Ohr gehen und deshalb
einen Teil meiner Freunde am Anfang ziemlich enttäuscht
haben. Nach mehrmaligem Hören wich diese Enttäuschung
jedoch zunehmender Begeisterung, denn 'Hello From The Gutter',
'Overkill III' oder 'Never Say Never' haben das Zeug, eines
Tages genau solche Klassiker wie 'Feel The Fire' bzw. 'Rotten
To The Core' zu werden. Eine fette 9 für diese LP, die
etwas thrashiger als "Taking Over" ausgefallen ist
und der Band mit Sicherheit viele neue Fans bescheren wird.
THOMAS KUPFER
Note 9
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Review
- The Metal-Observer.com |
Mit
meine Lieblings-CD von OVERKILL nennt sich "Under The
Influence". Das Teil gehört zwar nicht zu den totalen
Band-Klassikern, steht aber trotzdem meilenweit über
dem Zeug, das die New Yorker in den letzten Jahren veröffentlichten.
Es ist halt das erste Album der Band, welches ich mir damals
zulegte. Auf einem Lehrgang spielte ein Mainzer Headbanger
eben ein Tape dieses Werkes in unserer Freizeit rauf und runter.
Und das Opening-Trio "Shred", "Never Say Never"
und "Hello From The Gutter" sowie der Titeltrack
begeisterte jeden sich im Raum befindenden Maniac.
Und auch heute noch, 15 Jahre später, haben die Lieder
nichts von ihrer Faszination verloren. Gerade die ersten drei
Songs vereinen die Ungestümheit der Anfangstage mit der
großen songschreiberischen Klasse von "Taking Over".
Mit lediglich einer Gitarre entfesseln OVERKILL ein Inferno,
das die meisten Truppen mit einer Armada von Äxten nicht
gebacken bekommen würde. Äußerst geschickt
wechselnd zwischen treibender und langsamer Power ballert
einem die CD die Ohren in Fetzen, so dass diese an Rhabarberblätter
erinnern.
Einen
guten Anteil an diesem Status Quo (Zustand - soviel zu meinen
Lateinkenntnissen) trägt der infernalische Basssound
von D.D.Verni bei. Nicht zu vergessen die charismatischen
Schreie von Frontman Blitz, der (für mich jedenfalls)
wie die perfekte Mischung aus David Wayne (METAL CHURCH) und
Schmier (DESTRUCTION) klingt.
Der
absolute Überhammer ist jedoch "Drunken Wisdom",
das mit supergriffigen Akustikgitarren beginnt, sich zu einem
langsamen, getragenen Groover hochschraubt, im Mittelteil
volles Rohr die Sau rauslässt, um dann wieder gemächlich,
aber extrem heavy zu enden. Ich würde meine Seele dafür
verkaufen, wenn die Band den Song auf dem 2003er "Bang
Your Head!!!"-Festival runterreißt!!!
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