Review
- The Metal-Observer.com |
OVERKILL’s
“The Years Of Decay” ist mehr als nur ein Thrash-Album.
In einer so verwirrenden Zeit wie der der zeitgenössischen
Gesellschaft steht dieses Album als Staffel bereit, um ein
goldenes Zeitalter für eine verfallende Gesellschaft
einzuläuten. „The Years Of Decay“ sind die
Jahre vor 1980, bevor diese privilegierte Welt von der Intensität
der verkörperten Beständigkeit ausgebrannt werden
sollte. Diese zahllosen Jahre vor 1980 sollten fortan als
VO bezeichnet werden; Vor OVERKILL. Das Jahr 1980 bis zum
heutigen Tag und alle Tage, die noch kommen werden, müssen
NO genannt werden; Nach (und einschließlich) OVERKILL.
Das ist die fortlaufende Geschichte einer Gruppe lebender
Legenden, die 1989 das intensivste Album seit SPINAL TAP’s
„Smell The Glove“ auf uns loslassen sollten. Oh,
was war 1989 NO für ein wundervolles Jahr.
“Time
To Kill!”
OVERKILL
mögen auf “Under The Influence” gekommen
sein, um zu shreddern, aber bei „The Years Of Decay“
sind sie gekommen, um zu zermalmen, zu hassen, zu eliminieren
und zu TÖTEN! Selten wurden meine Ohren von solch epischem
Thrash und der Riffing-Galerie angegriffen, die auf diesem
Album präsent ist. Jedes einzelne Stück sitzt auf
diesem Album an der richtigen Stelle. Blitz’s Vocals
sind wie immer dabei, und er hat keinen Versuch unternommen
sie zu ändern, um diejenigen zufrieden zu stellen, die
zu maskulin sind, um sich mit irgendeiner höheren Stimme
als der von Chris Barnes abzugeben. Die Drums sind felsenfest,
obwohl sie aufgrund der wahnsinnigen, umwerfenden Riffs von
Gustafson zuweilen auf der Strecke bleiben können. D.D.
Verni ist auch hier, um zu rocken, und wird sich nicht damit
zufrieden geben, mit seinem Bass im Hintergrund zu bleiben.
Wenn man all diese Elemente mit einer exzellenten Produktionsarbeit
kombiniert, die jedem Instrument erlaubt zu atmen, dann lasst
ihr euch auf eine epische Reise ein, die von den Wellen der
Intensität des Ungetüms hinter diesem Output getragen
wird.
“Eliminate
your feelings, Eliminate too late, Eliminate the hope, Eliminate
Eliminate!”
Dieser
Release versucht uns durch eine geniale Mixtur aus nach vorne
gehendem Thrash mit Geschwindigkeiten, die krank genug sind,
um euren Ferrari dazu zu bringen, noch mal über seine
tägliche Arbeit nachzudenken, sowie einer Tempokontrolle,
welche die längeren, nachdenklichen Passagen akzentuiert,
die höllisch schwere Riffs enthalten, bis zur Unterwerfung
zu prügeln. Gustafsons exzellente Leads/Soli sind die
Nabelschnur, die dieses Baby am Leben und eure Augen weit
offen und am Rollen hält, während sich euer Kopf
gewaltsam vor und zurück beugt. In die Kompositionen
eingemischt sind oldschoolige, höllisch eingängige
Refrains der wunderschönen Sorte, in denen euer Hals
nach vielen Stunden des Mitschreiens rau wird. Jeder einzelne
Track ist der Stoff, aus dem Legenden gemacht sind, obwohl
OVERKILL uns schon mit etwas Unvorhersagbarem und Neuen schlagen.
Hört euch das eifrig düstere „Playing With
Spiders/Skullcrusher“ an. Dieses epische Stück
enthält langsame, erderschütternde Riffs, die von
einer heftigen Natur sind, die massiv genug ist, um eine 8
Meilen entfernte Box voller Kätzchen zu schmelzen. Dein
bevorstehender Niedergang wird nur aufgeschoben, da ein mittelschnelles
Riff in den Mix einschneidet und droht, deinen Kopf abzutrennen
und ihn auf einem Pfahl zu platzieren (euer Schädel wird
aber keine kranken Flügel wie der auf dem Albumcover
haben). Auch erwähnenswert ist die Faust in die Fresse,
die „E.vil N.ever D.ies“ darstellt. Diese wunderschöne
Nummer ist die beste, die OVERKILL geschrieben haben, Punkt.
Das
hier ist mein bisher kürzestes Review, was nur die Integrität
und die Stärke von „The Years Of Decay“ unter
Beweis stellt. Trotz der Tatsache, dass das Böse niemals
sterben wird, falls ihr in Glückseligkeit zu sterben
wünscht, werdet ihr dieses Album besitzen. Diese Scheibe
trieft vor Energie. Das hier ist Thrash. Das hier ist purer
Metal. Es ist Musik wie diese, die die
Fähigkeit zu hören wirklich großartig macht
|